Annotation |
Wie wenige Intellektuelle im Jahrhundert der Extreme war der deutsche Jude Erich Auerbach mit der Welt und ihrer Literatur verbunden. Der Freund Walter Benjamins verließ Deutschland 1936, lehrte für ein Jahrzehnt im Istanbuler Exil und fand nach dem Krieg hohe Anerkennung als Philologe an der amerikanischen Ostküste. Seine hier versammelten Essays und Briefe aus den Jahren 1922 bis 1957 zeigen ihn als tiefsinnigen Menschenfreund und Europäer, dem Homer, die Bibel, Dante und Montaigne als literarische Deutungsmuster so vertraut waren wie Proust, Joyce und Virginia Woolf. Ein vielschichtiges Selbstporträt in finsteren Zeiten, das bis heute hell leuchtet. |