Eine Freundin zum Anbeißen : ab 10 Jahren

Gehm, Franziska, 2008
BUCH UND SPIEL
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7855-6108-9
Verfasser Gehm, Franziska Wikipedia
Systematik DR.JF - Fantasy-Romane für Jugendliche
Verlag Loewe
Ort Bindlach
Jahr 2008
Umfang 173 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Reihe ¬Die¬ Vampirschwestern
Sprache deutsch
Verfasserangabe Franziska Gehm
Illustrationsang Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Isabella Schlinter;
Rezension: Ein Umzug in ein neues Land ist immer schwer. Besonders schwer ist es, wenn man plötzlich seine wahre Identität hinter vorgetäuschter Normalität verstecken muss. Diese Erfahrung müssen die halbvampirischen Zwillingsschwestern Silvania und Daka Tepes machen, die mit ihren Eltern vom transsilvanischen Bistrien ins deutsche Bindburg ziehen.
Normal ist in dieser Familie vielleicht gerade noch das leere Reihenhaus, in dem sie sich häuslich einrichten. Die menschliche Mutter entwirft individuelle Klobrillen, der vampirische Vater arbeitet nachts als Gerichtsmediziner. Tagsüber schläft er im Sarg, neben transsilvanischer, für Vampire lebenswichtiger Heimaterde. Der Nachbar entpuppt sich als zukünftiger Vampirjäger. Und auch der erste Schultag in einer Menschenschule ist alles andere als ein Kinderspiel.
Die Autorin lässt in ihrem ersten Band der Reihe "Die Vampirschwestern" kaum eines der gängigen Vampirklischees aus, verwendet diese aber auf höchst ironische und humorvolle Weise. So hängen die Schwestern am liebsten einfach rum - sie tun dies aber an einer Metallkette oder am Turnbalken in der Schule mit dem Kopf abwärts. Außerdem erweitert sie das Repertoire um zahlreiche Neologismen wie "flopsen" oder die "Dentiküre."
Es wird aber nicht nur eine Vampirgeschichte erzählt - wobei die blutsaugende Bedrohung nur durch die nächtlichen Ausflüge des Vaters angedeutet wird - sondern auch eine Geschichte über Integration, Divergenz und Nichtakzeptanz. Die Schwestern müssen bald feststellen, dass nicht nur sie Geheimnisse haben, die möglichst niemand herausfinden sollte. Etwas unglaubwürdig muten jene Szenen an, in denen die Vampirschwestern ihre meisterlichen Ausredekünste präsentieren, um sich aus kniffligen Situationen rauszureden. Dass sich Großeltern und Lehrer so leicht abfertigen lassen, ist wohl mehr als fragwürdig.